29. August 2025   Kurt Andro   Lesezeit: 3 Minuten			                 
Von einem, der glücklich und zufrieden ein Googlefreies Handy benutzt hat, es dann (aus Gründen) doch einmal mit einem “normalen” Google-Android versucht hat und nach nur einer Woche völlig entnervt wieder flieht.>
Eine kurze (circa einwöchige) Liaison mit Google Android
Ich hatte gerade begonnen, mein (hauptsächlich wegen einer Blutzucker-App) zum Original-Google-Android zurückgeflashtes Handy nicht nur argwöhnisch zu beäugen, sondern sogar auch ein wenig zu geniessen:
- Google Maps
 - WhatsApp (mit zügigen Push-Nachrichten, was bei googlefreien Geräten nicht immer der Fall ist)
 - die besseren Fotos der Google-Kamera-App
 
hatten schon etwas Angenehmes. Und vor allem:
- die besagte Blutzuckersensor-App (anstelle des popeligen separaten Lesegeräts, welches zusätzlichen Platz in der Hosentasche haben will)
 
Aber auch:
- die Option, jederzeit (irgendwann vielleicht alternativlose) Apps benutzen zu können. Apps, die auf googlefreien Geräten möglicherweise schlecht oder gar nicht laufen. Oder nur bis zum nächsten Update … Banking-, ÖPNV-, Provider-Apps und ähnliche.
 
Es lief ein paar Tage richtig gut und fast schon hatte ich vergessen, wie übel der Übeltäter im Hintergrund eigentlich ist.
Aber dann hat Google in alter Manier und über mehrere Tage in Folge genervt, genervt … und genervt. Und mich daran erinnert wie schön und friedlich es sich doch mit einem googlefreien Gerät lebt. Circa zweieinhalb Jahre hatte ich Graphene OS auf meinem Pixel 7.
Was hat Google denn nun so Böses getan?
Nun, natürlich beginnt das Ganze schon bei der Ersteinrichtung, wo man zu einem Google-Account gezwungen wird, um Zugang zu Play Store und Updates zu bekommen. Aber das weiss man ja vorher; diese Kröte habe ich geschluckt.
So geht es dann aber leider weiter; dauernd soll man irgendetwas ganz tollem Neuem zustimmen. Und natürlich immer alles schön mit dem Konto und der Cloud verbinden. Es wird nicht gefragt, ob man dieses oder jenes haben möchte; es ist einfach plötzlich da.
Mal sehen, ob mir noch ein paar konkrete Beispiele einfallen, was Google sich in den letzten Tagen (eigentlich stets über Nacht und als Überraschung für den nächsten Morgen) so alles geleistet hat:
- Ach ja, einmal poppte eine Meldung auf, meine Datenschutzsituation hätte sich verbessert, weil Google jetzt … bla bla … Marketinggeschwätz … bla bla … irgendetwas anders macht. Und ach ja, natürlich sollte ich bei der Gelegenheit der genaueren Aufzeichnung von irgendwas zustimmen.
 - Ein anderes Mal sah meine Telefon-App plötzlich total anders und unübersichtlicher aus und war schlechter zu bedienen.
 - Dann poppte wieder eine Meldung auf: meine Datenschutzeinstellungen seien geändert worden; ich könnte sie mir in den (m. E. völlig unübersichtlichen und nervig formulierten) “myaccount.google.com/…”-Einstellung ansehen und ändern. – Leute, es glaubt euch sowieso niemand, dass ihr euch an irgendwelche Einstellungen haltet und die Finger von irgendwelchen Daten lasst, selbst wenn sich jemand die Mühe macht, das verstehen und ändern zu wollen. 🙂
 - Dann die Krönung: Stolz verkündet Google tolle neue Funktionen, darunter Gemini KI; wie immer ungefragt; wie immer einfach plötzlich da!
 
Gibt es wirklich Menschen, denen das nichts ausmacht? Scheint so.
Ich will jedenfalls nicht dauernd mit Mist bombardiert werden. Wenn ich eine neue App haben möchte (was extrem selten ist, da das meiste auch per Website machbar ist oder sein sollte), dann will ich sie selbst installieren. Aus freien Quellen (F-Droid). Ohne eingebautem hinterfotzigem Scheiss!
Ich bin dann mal wieder weg.
Auf WhatsApp werd’ ich bei der Gelegenheit ENDLICH (!!!) auch verzichten 🙂
Quellen:
Image by Fae Spencer (https://pixabay.com/users/faespencer-31790355/ from Pixabay
				
