Microsoft hat angekündigt, dass die Oberfläche von Windows 11 als Open Source weiterentwickelt werden soll. Die Öffnung des Repositories des nativen Windows UI-Frameworks soll in mehreren Schritten über die nächsten Monate verteilt erfolgen.
WinUI ist das moderne UI-Framework für Windows-Anwendungen und integraler Bestandteil von Windows 11 sowie vieler Microsoft-Apps. Obwohl Teile des Quellcodes schon seit Jahren auf GitHub liegen, sind diese Repositories bisher nur Spiegelungen des internen Entwicklungsstandes.
Das geplante Vorgehen der Öffnung geht aus einem Thread auf GitHub hervor, in dem die verantwortliche Entwicklerin Beth Pan den strukturierten vierstufigen Plan erläutert und erklärt, warum es nicht mit dem »Umlegen eines Schalters« getan ist. Wegen tiefer Integration in proprietäre Windows-APIs wie das Windows App SDK erfolgt die Öffnung schrittweise.
Vier Phasen
Die erste Phase beginnt mit der Veröffentlichung des Windows App SDK in Version 1.8 Ende August und soll bis Ende Oktober abgeschlossen sein. Während dieser Zeit sollen vermehrt interne Commits nach GitHub gespiegelt werden, um mehr Transparenz zu erzeugen. In Phase 2 erhalten externe Entwickler eine Dokumentation zur lokalen Erstellung des Repos. Sie können den Code klonen und selbst ausführen. In Phase 3 sind Community-Beiträge erlaubt und nach dem Öffnen der Testinfrastruktur dürfen externe Entwickler Pull-Requests einreichen.
In Phase 4 soll GitHub zur Hauptplattform für Entwicklung, Bugtracking und Community-Management werden. Die internen Spiegelungen werden abgestellt, sodass die Entwicklung ausschließlich auf GitHub und gemeinsam mit der Community stattfindet.
Ein konkretes Enddatum für die auf mindestens sechs Monate ausgelegte vollständige Öffnung nennt Microsoft bisher nicht, da es ein relativ komplexes Verfahren ist. Microsoft muss sensible und Windows-interne Komponenten entkoppeln, sodass nur offenlegbare Teile für die Community zugänglich werden, ohne Lizenz- oder Sicherheitsrisiken einzugehen.
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