Proxmox auf dem Laptop

Proxmox auf dem Laptop

15. Oktober 2025 Lukas P Lesezeit: 2 Minuten Proxmox auf dem Laptop

Proxmox auf einem Laptop installieren, um das Benutzer OS schnell auf eine andere Hardware zu verschieben. Machbar oder keine gute Idee?>

Wir haben in der Redaktion einen interessanten Artikelvorschlag bekommen: Dabei ging es um den Gedanken, den Hypervisor “Proxmox” direkt auf einem Laptop zu installieren. Weiterhin soll Proxmox dabei das eigentliche Clientbetriebssystem (Linux Desktop, Windows,…) als virtuelle Maschine bereitstellen.

Wir denken das Ganze in diesem Artikel einmal weiter durch, ob das eine gute Lösung ist oder überhaupt umsetzbar. Vielleicht gibt es aber auch schönere Wege, um das zu lösen.

Der Grundgedanke

Oft möchte man bei einem Gerätewechsel nicht das gesamte Betriebssystem, die Anwendungen, Einstellungen etc. neu einrichten müssen. Im Firmenumfeld gibt es dafür bereits seit Jahrzehnten passende Lösungen, um diese Punkte schnell auf das neue Arbeitsgerät zu bringen. Da diese Systeme mit einem entsprechenden Verwaltungsaufwand einhergehen und zudem oft weitere Lizenzen bedürfen, ist dies im privaten Umfeld meist keine Option (außer man ist hauptberuflich Familien-Admin)… Hier kommt auch Proxmox ins Spiel. Proxmox würde hierbei direkt auf der jeweiligen Hardware (Laptop, PC, …) laufen und anschließend das Client-Betriebssystem bereitstellen. Somit könnte man beim Gerätewechsel einfach die virtuelle Maschine auf die neue Hardware verschieben und hätte dasselbe Betriebssystem mit all seinen Daten, Einstellungen etc. Kein schlechter Gedanke!

Das Problem

Grundsätzlich wäre das Ganze technisch umsetzbar – mit gewissen Voraussetzungen an die Hardware.Zum einen müssen genug Ressourcen an CPU, RAM und Speicher verfügbar sein, da der Bedarf etwas höher ist.

Der größere Knackpunkt wird vermutlich die fehlende zweite Grafikkarte sein. Das Client-Betriebssystem benötigt ja eine eigene Grafikkarte, um auch Videos, Spiele etc. flüssig abspielen zu können. Diese würde man per PCI Passthrough an die virtuelle Maschine durchreichen – und hier kommt das Problem:

Proxmox hat damit keine Möglichkeit mehr, die Grafikkarte selbst zu nutzen. Somit benötigt man eine Hardware mit zwei getrennten Grafikkarten – eine für Proxmox, die andere für das Clientsystem.

Die „bessere“ Lösung

Um das Problem des leichten Umzugs zu lösen, gibt es verschiedene Optionen:

  1. Daten zentral ablegen
    Zum einen könnte man die wichtigen Dokumente etc. auf einen zentralen Speicherort ablegen (z. B. ein NAS).

  2. Sicherungs-Software
    Eine gute Backup-Software, welche nicht nur Dateien, sondern vollständige Systemabbilder sichert (z. B. UrBackup). Diese lassen sich lauffähig auf der neuen Hardware wiederherstellen.

Fazit

Wie man sieht, ist es grundsätzlich eine gute Idee, die bestimmte Probleme lösen kann – vorausgesetzt, die Hardware stimmt.Auf einem älteren Laptop ist das Ganze aber meist nicht wirklich umsetzbar, wodurch die bereits verbreiteten Methoden sinnvoller erscheinen.

Titelbild: Screenshot Proxmox Webseite

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