NordVPN-Client für Linux jetzt quelloffen

Der Markt für VPN-Dienste ist unübersichtlich. Viele vermeintlich unabhängige VPN-Anbieter, die ihren Sitz in Singapur oder auf den Britischen Jungferninseln angeben, haben chinesische Eigentümer oder Manager. Beispiele sind Turbo VPN, Snap VPN, VPN Proxy Master und andere, die alleüber Firmen wie Innovative Connecting, Lemon Clove oder Autumn Breeze miteinander verbunden sind.

Gute Bilanz

NordVPN ist einer der größten Anbieter weltweit, der nicht in diese Kategorie fällt. NordVPN hat seine Hauptniederlassung in Vilnius in Litauen. Für Linux-Anwender ist NordVPN neben dem schwedischen Anbieter Mullvad einen Blick wert, denn das Unternehmen scheint freie Software ernst zu nehmen.

Sicherheits-Audit

NordVPN wurde kürzlich einem umfassenden Audit durch die renommierte deutsche Cybersicherheitsfirma Cure53 unterzogen. Die Prüfung umfasste Penetrationstests und Quellcode-Analysen der Desktop- und mobilen Anwendungen. Die gefundenen Mängel wurden zeitnah beseitigt und Sicherheitslücken geschlossen.

Beide Clients quelloffen

Bereits 2023 gab NordVPN seinen hauseigenen Linux-Client für die Kommandozeile als Open Source frei. Gleichzeitig wurde auch der Code für den libtelio-Client veröffentlicht, eine Bibliothek zur Erstellung der verschlüsselten Peer-to-Peer-Netzwerke des Meshnet von NordVPN.

Im Mai 2025 veröffentlichte der Anbieter dann einen grafischen Linux-Client, der seit einigen Tagen nun ebenfalls quelloffen als Open Source zur Verfügung steht. Der Code von NordVPNs quelloffener Software mit GPL-3.0-Lizenz wird auf GitHub gepflegt. Während die GUI und CLI jetzt offen sind, bleiben die zentrale VPN-Infrastruktur, die Authentifizierungssysteme und die Backend-Dienste samt Netzwerkprotokollen proprietär.