Alte Rechner landen oft im Elektroschrott, oder versauern im Schrank. Das muss nicht sein, auch älteren Rechnern kann man neues Leben einhauchen, nämlich mit Linux. Hier eine Übersicht.
>
Viele von uns haben bestimmt ältere Laptops oder Desktop-PCs im Einsatz oder sie liegen ungenutzt im Schrank. Meist sind diese Geräte für aktuelle Windows-Versionen zu langsam, aber eigentlich noch zu schade für den Elektroschrott. Hier bietet GNU/Linux eine ideale Lösung: Mit den richtigen Distributionen lässt sich selbst zehn Jahre alte Hardware wieder sinnvoll einsetzen.
Dieser Artikel versteht sich als Ergänzung zu den Artikeln von Markus und Murgo. Ebenso ein Wink auf den aktuellen Podcast.
Es gibt eine ganze Reihe von Linux-Distributionen, die speziell auf Ressourcenschonung ausgelegt sind. Besonders beliebt sind Lubuntu und Xubuntu, zwei offizielle Ubuntu-Varianten. Lubuntu setzt auf den schlanken LXQt-Desktop und läuft auch mit nur 2 GB Arbeitsspeicher noch flüssig. Xubuntu verwendet XFCE und ist etwas schwerer, dafür aber komfortabler und modern im Erscheinungsbild. Beide greifen auf die riesigen Ubuntu-Paketquellen zurück, was die Installation zusätzlicher Software einfach macht.
Linux Lite oder antiX. Linux Lite basiert auf Ubuntu LTS, bringt viele Voreinstellungen für Windows-Umsteiger:innen mit und eignet sich gut für Einsteiger. antiX dagegen richtet sich an erfahrenere Nutzer:innen, die mit Debian-Basis, minimalem Ressourcenverbrauch und dem Verzicht auf systemd arbeiten möchten. Damit läuft das System auch noch auf Rechnern mit gerade einmal 1 GB RAM.
Puppy Linux. Das System startet vollständig aus dem Arbeitsspeicher und ist dadurch extrem schnell, selbst auf älteren Maschinen. Es eignet sich hervorragend für den Einsatz von USB-Sticks oder als Rettungs- und Notfall-System.
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Alte Rechner werden zu praktischen Schreib- und Surfmaschinen, als günstige Schul- oder Lernlaptops genutzt, oder sie dienen als Multimedia-Station mit Musikplayer und Streaming. Auch für Retro-Gaming oder als Zweitrechner in Werkstatt und Küche sind solche Geräte ideal.
Bevor also ein alter Computer auf dem Recyclinghof landet, lohnt es sich, ihm mit einer ressourcenschonenden Linux-Distribution ein zweites Leben zu schenken. Damit spart man nicht nur Geld, sondern leistet auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.

