
Auf digiKam 8.7.0 von Anfang Juli haben die Entwickler des freien Bildverwaltungs-Programms der KDE-Gemeinschaft jetzt die Folgeversion digiKam 8.8.0 freigegeben. Diese migriert den Kerncode auf die aktuelle Version Qt 6.10.0.
Verbesserte Tag-Verwaltung
digiKam 8.8.0 zeichnet sich durch eine Reihe spürbarer Verbesserungen und neuer Funktionen aus, die sich auf Performance, Stabilität und fotografische Arbeitsabläufe konzentrieren. Neu ist der Import und Export von Tag-Hierarchien als Textdateien nach dem Kontrolliertes Vokabular Schlagwortkatalog-Format, was nützlich für den Austausch konsistenter Schlagwortstrukturen zwischen Systemen ist. digiKam kann zudem unter Windows nun Dateien und Verzeichnisse über die bisherige 260-Zeichen-Beschrä¶nkung hinaus verarbeiten, wenn die Funktion in Windows 10 oder 11 aktiviert ist.
Automatische Farbprofil-Nutzung
Das Vorschaufenster zeigt jetzt Fokuspunkt-Visualisierung für Kameras von FujiFilm sowie Olympus/OM Systems. Damit erhalten Fotografen prä:zise Informationen zur Fokussiergenauigkeit und Bildkomposition direkt in der digiKam-Benutzeroberfläche. Diese Informationen stammen aus den Metadaten und erfordern ExifTool-Unterstützung. Im Sinne echter plattformübergreifender Farbgenauigkeit übernimmt digiKam 8.8.0 zudem automatisch die jeweils unter Wayland, macOS oder Windows gesetzte Farbkorrektur des Monitors.

Ein neues Tool eröglicht das selektive Weichzeichnen des Hintergrunds zur Erzeugung eines künstlerischen Bokeh‑Effekts direkt im Editor. Neu im Plugin-Manager ist die Möglichkeit, erweiterte Filter- und Bearbeitungs-Funktionen in Einzelbildern, Batch-Jobs und Albenansichten über das auf v3.6.1 aktualisierte G’MIC-Plugin anwenden.
Allgemeine Verbesserungen
Die Ankündigung erwähnt zahlreiche Fehlerbehebungen und Codebereinigungen durch statische Analyse mit Codespell, die für eine stabilere Ausführung und konsistentere Übersetzungen sorgen. Der interne RAW-Decoder Libraw wurde auf die neueste Upstream-Version 20250727 aktualisiert, die mehr RAW-Kameras unterstützt und Fehlerbehebungen enthält. Zudem wurden mehr als 100 Fehler behoben.
Die nächste Wartungsversion ist für Anfang 2026 geplant und konzentriert sich auf die Migration des Qt 6.10-Bundles außerhalb des Kerns und die Einführung neuer KI-gestützter Tools für die Bildverbesserung und -verwaltung.

