Die KI liest bei uns mit

Die KI liest bei uns mit

Die großen KI-Firmen schöpfen alle verfügbaren Inhalte ab. Dabei spielen Regulierungen und Gesetze keine Rolle. Was bedeutet das für die Inhalte bei GNU/Linux.ch?>

Trotz Sommerloch und einem bisher artikelfreien Dienstag, kommt mir zu sp&aumlter Stunde doch noch eine Idee. Eigentlich wollte ich darüber schreiben, dass die e-Foundation (/e/OS, Murena, Gaël Duval) es nach Jahren nicht geschafft hat, alle Apps deinstallierbar zu machen. Vielleicht erinnert ihr euch an diese Artikel und an die Antwort dazu. Seit zwei Jahren ist nichts geschehen und eine Vielzahl von /e/OS-Apps kann nach wie vor nicht deinstalliert werden.

Bei der Suche nach der Antwort habe ich Foren durchstöbert, die normale Internetsuche verwendet und Perplexität befragt. In deren KI-Antwort habe ich keine Fehler gefunden, aber Links entdeckt. Die Antwort enthält ca. 10 Quellenverweise, die nicht halluziniert sind:

Die KI liest bei uns mitBlog-Post von Cloudflare in den Sinn, der gestern erschien:

Cloudflare berichtet, dass die KI-gestützte Suchmaschine Perplexity auf Inhalte von Websites zugreifen soll, obwohl diese Crawler explizit blockiert haben. Die Erkenntnisse deuten darauf hin, dass das Unternehmen möglicherweise etablierte Web-Crawling-Restriktionen umgeht, die über Jahrzehnte ein ungeschriebenes Gesetz waren.

Beurteilung

Wie zuvor erwähnt, findet man seit Anbeginn des GNU/Linux.ch-Projektes unsere Beiträge h&auml:ufig in den normalen Websuche-Ergebnissen. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden; unsere Inhalte stehen unter der CC-BY-SA-Lizenz, womit wir die Weiterverbreitung ausdrücklich unterstützen, sofern die BY-Bedingung eingehalten wird. Unsere Redaktion und die vielen freien Autoren schreiben nicht, weil sie Geheimnisse bewahren wollen, sondern weil sie Wissen vermitteln möchten. Dieses Wissen erstellen wir in unserer Freizeit, sei es als Hobby, aus Interesse an der Sache, oder aus altruistischen Beweggründen. Viele sehen in ihrer Tätigkeit auch einen ungefragten Bildungsauftrag.

Soweit, so gut. Doch was ist mit dem BY in der CC-Lizenz? Damit ist die Pflicht zur Namensnennung gemeint. In unserem Impressum (und bei Über uns sowie bei Mitschreiben) steht unter dem Kapitel Nachweise:

Die von uns auf GNU/Linux.ch veröffentlichten Artikel stehen, sofern nicht anders angegeben, unter der CC-BY-SA 4.0 Lizenz. Die Namensnennung (BY) muss in der Form: GNU/Linux.ch – Autorennamen erfolgen, sofern der Autorenname im jeweiligen Artikel angegeben ist. Andernfalls reicht die Nennung unserer Plattform GNU/Linux.ch.

Dieser lizenzrechtlichen Verpflichtung folgt Perplexity (und alle anderen KI-Search/Chat-Bots) nicht. Wenn es um Links auf unsere Artikel geht, ist das nicht notwendig. Doch die LLMs (KI-Modelle) aggregieren unsere Inhalte, um daraus ein eigenes Produkt zu schaffen, nämlich die KI-Antwort (siehe erstes Bild). Ich wünsche mir, dass die KI-Bots den jeweiligen Lizenzbedingungen entsprechen. In den Reitern (siehe Bild 2) wäre noch genug Platz, um dem zu entsprechen. Sie könnten neben dem Link auch die Autor:in nennen, um die Pflicht der Namensnennung zu erfüllen.

Als Witz (es ist traurig, das zu sagen) werde ich bei Perplexity (The Cube, Monahan Road, Cork, T12 H1XY, Republic of Ireland) einmal nachfragen, ob und wie sie unsere Schreibleistung vergüten möchten. Ich sage Ihnen Bescheid, falls sie demnächst Millionäre werden.

Titelbild: https://pixabay.com/photos/justice-statue-lady-justice-2060093/ (bearbeitet)

Quellen:

https://www.perplexity.ai/search/warum-kann-man-e-os-apps-nicht-NO9fe4V_QYKhTP8kHmI0RQ?0=d

https://blog.cloudflare.com/perplexity-is-using-stealth-undeclared-crawlers-to-evade-website-no-crawl-directives/

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