Am vergangenen Freitag wurde in Debians GitLab vom bei Canonical beschäftigten Entwickler Simon Johnsson ein Merge-Anfrage eingereicht, der eine hilfreiche Verbesserung der Nutzererfahrung bei Debians und Ubuntus Paketverwaltungs-Frontend APT darstellen könnte. Der Vorschlag zielt darauf ab, die Paketmanagement-Transaktionen aus der History-Funktion im Paketmanager abzubilden.
DNF macht es vor
Anders als bei Red Hats und Fedoras DNF-Paketmanager, wo der Befehlsverlauf der Paketmanagement-Transaktionen mit dem Befehl dnf history in den Paketmanager integriert ist und der Anwender so auch Befehle einfach rückgängig machen kann, muss der Debian-Nutzer bisher den Abruf dieser Transaktionen außerhalb des Paketmanagers anstoßen. Der in der Datei ~/.bash_history gespeicherte Befehlsverlauf wird durch Eingabe des Befehlshistory ohne weitere Argumente als durchnummerierte Liste ausgegeben.
Besser spät als nie
Wird der Vorschlag von Johnsson umgesetzt, erhält APT zwei neue Befehle:
apt history-list - listet frühere Pakettransaktionen auf
apt history-info - zeigt detaillierte Informationen zu einer ausgewählten Transaktion an
Diese Befehle sollen die Protokolldateien von APT analysieren, ohne dass dazu externe Skripte oder Tools von Drittanbietern erforderlich sind. In der Praxis bedeutet dies, dass Benutzer überprüfen können, wann ein Paket installiert, aktualisiert oder entfernt wurde, zusammen mit den entsprechenden Details der Transaktion.
Bei DNF 5 sieht das derzeit so aus::

DNF 5 geht aber um einiges darüber hinaus. Transaktionen kann man, sobald man die ID hat, einfach zurückrollen mit dem Befehl:
sudo dnf rollback [ID]Noch kein Feedback
Auf dem Merge-Request bei Debian gibt es bisher noch kein Feedback außer vom Autor selbst. Wir hoffen einmal, dass der Vorschlag umgesetzt und eventuell noch erweitert wird, aber bis dahin wird bestimmt noch einige Zeit vergehen. Wir bleiben am Ball.
